Wortmeldungen
Herausgegeben und eingeleitet von Roman Mensing bündelt der umfangreiche Band zum 80. Geburtstag von Werner Trutwin die wichtigsten Stellungnahmen von Werner Trutwin zur Gestalt des zukünftigen Religionsunterrichts und zu Kernpunkten der aktuellen theologischen Diskussion, besonders zur Verständigung von Juden und Christen.
WortmeldungenReligion im Dialog mit der Zeit.
Das Buch ist exklusiv zu beziehen bei: Bayerischer Schulbuchverlag, München |
Rezension aus: Christ in der Gegenwart (CiG) 12/2009
Gott im Land der Bildung
Im "Fragebogen" der CIG-Bildbeilage wünschte sich Werner Trutwin, dass die Kirche die "wunderbaren Ressourcen, über die sie verfügt", für Gegenwart und Zukunft nutzbar mache. Dieser Text wie auch weitere 21 ,,Wortmeldungen" aus seiner Feder sind jetzt in einem Band versammelt, der anlässlich des achtzigsten Geburtstags des Religionslehrers, Pädagogen, Publizisten und Autors bedeutender Werke zum Religionsunterricht erschienen ist. Trutwin schreibt aus seiner Erfahrung als Glaubenslehrer, als Mitglied im Gesprächskreis "Juden und Christen" beim ZdK, vor allem aber als persönlich Glaubender. Etliche der Beiträge waren in dieser Zeitschrift publiziert.
Behutsam, engagiert und energisch schöpft Trutwin aus den lebendigen Quellen des Christseins, um das Land der Bildung damit zu tränken und fruchtbar zu machen. Ein Kernthema sind die sich wandelnden Welt- und Gottesbilder. Er behandelt den Religionsunterricht als Fach in einer säkularisierten Gesellschaft, nimmt das Schüler-Lehrer- Verhältnis kritisch in den Blick, lässt Sören Kierkegaard und Immanuel Kant für aktuelle Fragen aus Theologie und Philosophie lebendig werden und widmet sich der jüdisch-christlichen Verständigung sowie dem Islam. Im Zentrum sollte bei aller Vermittlung die Gottesfrage stehen. "Fragen nach Gottes Existenz, nach seiner Nähe und Hilfe, nach dem Sinn des Betens und der Bedeutung des Leidens müssen ernst genommen ... werden." Der Band endet mit einer Betrachtung zu Psalm 23: "Der Herr ist mein Hirte". Diese Dichtung sei ihm eines der liebsten biblischen Lieder. Ein Dokument nachvollziehbarer Frömmigkeit, mit der man getrost seinen eigenen Weg gehen kann. -ger